Röntgen in der Kieferorthopädie

Röntgenuntersuchung

Um die individuelle Fehlstellung vermessen zu können, sind Röntgenaufnahmen notwendig:

- eine Panoramaaufnahme der gesamten Zähne im Ober- und Unterkiefer

- ein Fern-Röntgen-Seitenbild, eine Aufnahme der Zähne und Kiefer von der Seite

- bei Jugendlichen gelegentlich eine Handwurzelaufnahme, um das Wachstumsende abschätzen zu können

Wenn Ihr Zahnarzt vor kurzem bereits Röntgenbilder aufgenommen hat, sollten Sie diese gegebenenfalls in Kopie mitbringen. Sie können teilweise verwendet und Doppelaufnahmen somit vermieden werden.
BKFO Röntgen Dr. med. dent. Peter Borg

Panoramaaufnahme

Eine Panoramaaufnahme (Orthopantomogramm, kurz OPG) ist eine Übersichtsaufnahme der Zähne und der Kiefer. Auf diesem Röntgenbild lässt sich erkennen:

- ob einer oder mehrere Zähne nicht angelegt sind und im bleibenden Gebiss fehlen werden

- wie die Zähne geformt sind

- wie die Zahnwurzeln im Kiefer liegen ob Weisheitszähne vorhanden sind und ob sie eventuell später entfernt werden sollten

- ob fehlende Zähne möglicherweise vorhanden sind (retinierte Zähne), sie aber z. B. nicht herauswachsen, weil im Kiefer zu wenig Platz ist

- ob noch nicht herausgewachsene Zähne schief im Kiefer liegen (verlagerte Zähne).

Bei Kindern und Jugendlichen sind außerdem schon die sich entwickelnden Zähne im Kiefer sichtbar (die so genannten Zahnkeime). Und es ist zu sehen, wie weit die Zahnwurzeln der bleibenden Zähne bereits gewachsen sind.
Fernröntgenseitenbild

Fernröntgenseitenbild (FRS)

Das Fernröntgenseitenbild (FRS) ist eine Röntgenprofilaufnahme des Kopfes. Auf ihr sind alle knöchernen Strukturen von Kopf und Hals sowie die Umrisse des Gesichts zu sehen. Zu erkennen sind unter anderem:

- der Neigungswinkel der Zähne zum Kiefer
- das Gesicht im Profil
- die Lage von Ober- und Unterkiefer zueinander und zum Schädel

Auswertung des FRS
Zur Auswertung werden die abgebildeten Strukturen auf dem Röntgenbild vermessen und mit Werten eines normalen bzw. idealen Gebisses verglichen. Dafür werden bestimmte Verhältnis-Kennziffern verwendet. Die Stellung der Zähne sowie die Lage der Kiefer werden auf diese Weise exakt analysiert. Bei Kindern kann außerdem abgeschätzt werden, wie das weitere Gesichtswachstum voraussichtlich verlaufen wird und wie sich Gebiss und Zähne entwickeln werden.
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